Gesundheit erlangen - Sommer 2023

| 47 Ernährung MUND AUF! Heidelbeeren gelten als heimisches Superfood und landen oft als Topping in der Müsli- und Joghurtschüssel oder als Geschmacksträger und optisches Highlight in Gebäck. Wer sie neu entdecken möchte, sollte die blauen Früchtchen zur Abwechslung mal in Kombination mit etwas Herzhaftem probieren. VON LUISE LAUFER Was denn nun – Heidelbeere oder Blaubeere? Bevor die Debatte die Gemüter erhitzt, eine Sache vorweg: Beide Begriffe können synonym verwendet werden und bezeichnen die kleinen violetten bis dunkelblauen Beeren, die süßsauer schmecken und an Sträuchern wachsen. Unterschiede gibt es aber zwischen Kulturheidelbeeren und der wilden Variante. Erstere sind größer und saftiger, haben eine festere Schale und weißes Fruchtfleisch; die Wildfrüchte hingegen haben dunkles Fruchtfleisch und sind deutlich aromatischer. Doch Achtung: Weil im Wald gesammelte Heidelbeeren mit dem Fuchsbandwurm befallen sein können, sollten die Früchte vor dem Verzehr auf ca. 70 °C erhitzt werden. Kugelrund und gesund Gesund sind die nur etwa 1,5 bis 2 cm großen Früchte in jedem Fall: Auf eine Menge von 100 g gesehen haben sie 4,9 g Ballaststoffe. Heidelbeeren sind zudem reich an Kalium, sie enthalten Calcium und Magnesium, Eisen und Zink. Sie besitzen außerdem viele sekundäre Pflanzenstoffe und enthalten die Vitamine C und E, die ein Booster für unsere Immunabwehr sind. Der Kaloriengehalt liegt je nach Sorte bei gerade einmal 40 bis 60 kcal. Mit Heidelbeeren heilen Die blaue Farbe der Blaubeeren ist auf pflanzeneigene Farbstoffe zurückzuführen. Diese sogenannten Anthocyane sind Antioxidantien und schützen die Früchte vor UV-Strahlung und freien Radikalen. Wenn wir die Beeren essen, profitieren wir von der Wirkung, die sich u. a. gegen Entzündungen, Diabetes und Übergewicht richtet. Als Heilpflanze können Blaubeeren auch bei Verstopfung und als Tee zur Behandlung von Entzündungen im Mund- und Rachenraum angewendet werden. Anbau: leicht und lohnend Heidelbeeren wachsen auch im eigenen Garten. Die niedrigen Sträucher mögen feuchte, sonnige bis halbschattige Standorte. Da der Boden möglichst sauer sein sollte, ist häufig das Senken des pH-Werts nötig. Dafür eignen sich u. a. Rhododendronerde oder Kaffeesatz. Um den Ernteertrag zu optimieren, lohnt sich das Auspflanzen von mindestens zwei verschiedenen Heidelbeersorten. Die Beeren sind reif, sobald der Stielansatz nicht mehr rötlich gefärbt ist – in der Regel ist ab Juli Erntezeit. Für wen das Abzupfen der einzelnen Beeren zu aufwendig ist, für den gibt es im Gartenmarkt spezielle Blaubeerkämme, mit denen sich die Früchte von den Zweigen streifen und auffangen lassen. Auf Flecken checken Blaubeerflecken auf der Kleidung lassen sich am effektivsten mit Zitronensäure entfernen. Der Fleck sollte dabei möglichst noch frisch sein. Die betroffene Stelle mit der Zitronensäure beträufeln und etwa 20 Min. einwirken lassen. Nun den Fleck mit einem Schwamm und lauwarmem Wasser sanft ausreiben und das Kleidungsstück in der Waschmaschine waschen. Zu beachten ist, dass die Säure nicht für empfindliche und farbige Wäschestücke geeignet ist. Hier sollte besser auf Backpulver oder lauwarme Milch zurück- gegriffen werden.

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