32 | Die Gürtelrose- impfung im Visier Was ist Gürtelrose und wer kann erkranken? Gürtelrose oder Herpes zoster, wie die Viruserkrankung fachsprachlich heißt, äußert sich zunächst durch Schmerzen, gefolgt von einem streifenförmigen Hautausschlag. Ursache dafür sind Varizellazoster-Viren, die auch für Windpocken verantwortlich sind und nach überstandener Erkrankung in den Nervenzellen verbleiben. Wo sich die Gürtelrose zeigt, hängt deshalb auch mit den betroffenen Nerven zusammen. Sehr häufig ist der Rumpf befallen. Menschen jeden Alters können an Gürtelrose erkranken, aber das Risiko steigt mit den Jahren. Gefährdet sind insbesondere Personen über 50 Jahren und diejenigen mit geschwächtem Immunsystem. Seit wann gibt es eine Schutzimpfung und was ist das genau für ein Stoff? In Deutschland sind zwei unterschiedliche Impfstoffe gegen Herpes zoster zugelassen: ein Le- bendimpfstoff und ein Totimpfstoff mit Wirkverstärker. Die Ständige Impfkommission am RobertKoch-Institut empfiehlt seit Dezember 2018 nur den Totimpfstoff. Impfen lassen sollten sich Über60-Jährige und zusätzlich Menschen über 50 Jahren mit erhöhtem Risiko für Gürtelrose (s. Info SPRECHSTUNDE In Deutschland erkranken laut Auswertungen des Robert-Koch- Instituts jährlich ca. 300.000 Menschen an Gürtelrose, einer Folge der Reaktivierung von Windpockenviren. Prof. Dr. Klaus Überla, Direktor des Virologischen Instituts des Uniklinikums Erlangen und Mitglied der Ständigen Impfkommission (STIKO), erklärt, ob und für wen eine Impfung sinnvoll ist. INTERVIEW VON LUISE LAUFER Prof. Dr. Klaus Überla ist Direktor des Virologischen Instituts des Uniklinikums Erlangen und seit 2017 Mitglied der Ständigen Impfkommission am Robert-Koch- Institut. Wichtiger Schutz ist Kassenleistung Zur Risikogruppe für Gürtelrose gehören Menschen, deren Immunsystem durch Alter, Krankheiten oder Medikamente geschwächt ist. Die STIKO empfiehlt ihnen, sich in jedem Fall impfen zu lassen. Die Kosten werden von den gesetzlichen Krankenkassen übernommen. Sprechstunde
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