40 | Menschen Regina Murphy, Medizinische Technologin, zeigt heute einer Gruppe von Grundschülerinnen und -schülern ihren Arbeitsplatz – den Röntgenbereich der Kinder- und Jugendklinik des Uniklinikums Erlangen. „Was wurde denn bei euch schon alles geröntgt?“, fragt sie. „Das Schlüsselbein“, „Der Kiefer“, „Meine Nase war mal gebrochen“. Regina Murphy erklärt das bildgebende Verfahren u. a. anhand einer Ananas, die sie vorab durchleuchtet hat. Die Kinder dürfen Bleischürzen anprobieren und wer will, kann sich sogar einmal – zur Erheiterung aller – mit dem Röntgentisch vom Liegen ins Stehen rotieren lassen. Dieses Programm gehört nicht zu Regina Murphys normalem Arbeitsalltag, zeigt aber, worauf es in der Kinderradiologie ankommt. „Ich brauche Geduld für Röntgenaufnahmen bei Kindern“, sagt sie. „Aber das Schöne ist, dass sie sich nicht verstellen. Angst, Freude und Erleichterung drücken sie Zwei Seiten sehr ehrlich aus. Ich mag aber auch das Technische an meinem Beruf, die Suche nach einer Diagnose.“ Vom Neugeborenen bis zum 18-Jährigen untersucht Regina Murphy alle. Manchmal kommt sie aber auch zu den Patientinnen und Patienten, z. B. auf die Intensivstation oder an den Brutkasten. Gerade wenn Kinder skeptisch sind, begibt sie sich beim Sprechen oft auf deren Augenhöhe. „Ich möchte dann nicht mit den Eltern, sondern explizit mit dem Kind reden und ihm alles erklären.“ Nach Stationen am Klinikum Fürth und in den Erlanger Kopfkliniken arbeitet Regina Murphy nun seit neun Jahren in der Kinderradiologie. „Ich weiß mittlerweile schon, wenn ein Kind den Kopf zur Tür reinstreckt, wie das Ganze laufen wird“, lacht sie. Alle Patientinnen und Patienten bekommen hinterher ein kleines Geschenk, manchmal auch ein größeres – für besondere Tapferkeit. „Mein Ziel ist immer: keine Tränen.“ Geldstück verschluckt, Nierenbeckenentzündung, chronische Verstopfung – all das kann eine Röntgenuntersuchung bei Kindern und Jugendlichen erfordern. Hier erklärt Regina Murphy Acht- bis Zehnjährigen, wie das genau funktioniert.
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