Gesundheit erlangen - Frühling 2024

18 |Titel Epilepsie gehört zu den häufigsten neurologischen Erkrankungen. Dabei ist ein Bereich des Gehirns übermäßig aktiv und sendet zu viele Signale. Da- raus entstehen Anfälle, bei denen manchmal nur einzelne Muskeln zucken – es kann aber auch der gesamte Körper krampfen oder Betroffene verlieren sogar das Bewusstsein. „Viele haben wahnsinnige Angst vor dem nächsten Anfall“, weiß PD Dr. Daniel Delev, leitender Oberarzt und stellvertretender Direktor der Neurochirurgischen Klinik des Uniklinikums Erlangen. „Oft haben Epilepsieerkrankte soziale und familiäre Probleme, weil sich der gesamte Alltag um die Krankheit dreht – beispielsweise in der Schule oder bei der Arbeit. Außerdem dürfen sie aufgrund der Anfälle häufig nicht Auto fahren. Das ist eine deutliche Beeinträchtigung für viele.“ Wiederholte epileptische Anfälle gehen mit einer geringeren Lebenserwartung einher – auch deshalb ist es so wichtig, die Erkrankung zu kon- trollieren. Viele Patientinnen und Patienten können ihre Epilepsie medikamentös in Schach halten, EPILEPSIECHIRURGIE Wenn die Muskeln plötzlich zittern oder krampfen, kann das ein epileptischer Anfall sein. Die Ursache liegt im Gehirn. Wo genau, das können Neurochirurginnen und -chirurgen herausfinden – und so auch Menschen helfen, bei denen Medikamente keine Besserung bringen. VON ALESSA SAILER Der Kampf gegen den Krampf Dr. Delev (l.) bei der Vorbereitung einer Operation Die blauen Pfeile zeigen auf die Stellen, die für die Anfälle der Patientin verantwortlich sein könnten.

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