Medizin | 27 Video: Therapiehund Bailey im Einsatz www.gesundheit-erlangen.com alles versteht, was gesagt wird, kann er sich sprachlich so gut wie gar nicht ausdrücken.“ Um mehr Nähe zwischen Fabian und Bailey zu schaffen, holte sich Stephan Eitner das pädagogische Plazet von Marion Müller, um ein „Brotzeit-Ritual“ auszuprobieren: „Es gab etwas zu essen und zu trinken und Bailey lag dicht zwischen uns beiden. So kam Fabian automatisch mit Bailey in Kontakt, konnte sein weiches Fell spüren und ihn streicheln. Nach einer Weile hatte er dann auch Lust, mit ihm zu spielen“, erklärt der Hundebesitzer. Inzwischen geht Fabian offen auf den Hund zu und versucht, ihm seine Kommandos direkt verständlich zu machen. Neue Freundschaft Nachdem der junge Patient und sein tierischer Therapeut sich nähergekommen waren, gab es fortan gemeinsame Treffen mit der kleinen Emma, die Fabian inzwischen ebenfalls als Freundin angenommen hat. „Beim letzten Mal hat er sie zur Begrüßung in die Arme genommen und hochgehoben. Solche überschwänglichen Handlungen erleben wir mit ihm sonst nur in unserer Familie“, sagt seine Mutter. „Jetzt spielen die beiden gemeinsam mit Bailey und Fabian vermisst Emma, wenn sie mal nicht dabei sein kann.“ Weil der Junge keine Nässe auf der Haut mag, darf er Bailey seine Leckerlis auf einem speziellen Hundelöffel geben, den Prof. Eitner immer im Gepäck hat. Und auch Tücher zum umgehenden Händetrocknen hat der einfühlsame Therapiehundeführer immer für Fabian parat, falls Baileys Zuneigung doch einmal etwas feuchter ausfällt, als es dem Jungen lieb ist. Bald auch in der Klinik Unangenehme Nässe von oben, sprich Regenschauer, sind auch immer wieder der Grund dafür, dass Treffen mit Bailey im nicht überdachten Hinterhof der Kinderklinik abgesagt werden müssen. „Weil Tiere innerhalb der Klinik bisher nicht gestattet sind, können die Treffen nur draußen stattfinden“, erklärt Stephan Eitner. „Marion Müller und ich sind aber bereits im Gespräch mit unserem Justiziariat, um diese Situation zu verändern und neue vertragliche Grundlagen zwischen dem BRK und dem Uniklinikum zu schaffen.“ Als Therapiehund erhält Bailey jedes Jahr ohnehin spezielle tierärztliche Untersuchungen und Impfungen. „Im Moment sieht es so aus, dass alle rechtlichen Formalitäten bald geregelt sind und wir spätestens Anfang 2025 auch stationär behandelten Kindern und Jugendlichen die Begegnung mit Bailey ermöglichen können“, zeigt sich Prof. Eitner optimistisch. Feature
RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw