Gesundheit erlangen - Sommer 2022

46 | HERZGESUNDHEIT Können bestimmte Lebensmittel uns tatsächlich vor Herz-KreislaufErkrankungen, Herzinfarkt oder Arteriosklerose schützen? Auf welche Nahrungsmittel wir unserem Herz zuliebe verzichten und wo wir zugreifen sollten. VON ALESSA SAILER Bier und Wein Zu Alkohol und seinem Einfluss auf die Herzgesundheit existieren verschiedene wissenschaftliche Erkenntnisse. Während die einen Studien einem Glas Rotwein oder Bier pro Tag einen herzgesundheitsfördernden Effekt durch die in Gerste und Trauben befindlichen Antioxidantien zusprechen, zeigen andere, dass Alkohol das Risiko für Vorhofflimmern erhöht. Während Wein z. B. das Risiko für einen Herzinfarkt um rund 17 Prozent reduziert, steigt die Wahrscheinlichkeit für Vorhofflimmern um etwa denselben Wert. Wonach also richten? Die Deutsche Herzstiftung rät Menschen mit Vorhofflimmern, auf Alkohol zu verzichten.Wer nur gelegentlich trinkt, bei dem halten sich positive und negative Effekte die Waage. Empfehlen können Fachleute Alkohol aber grundsätzlich nicht. Gute und schlechte Fette Fette können dabei helfen, den Cholesterinspiegel im Blut zu senken. Dabei gilt es zu beachten, ungesättigte anstatt gesättigte Fettsäuren zu sich zu nehmen. Das heißt: Lieber Walnuss-, Oliven- oder Leinöl statt Butter oder Kokosfett verwenden und ein- bis zweimal pro Woche fetten Fisch wie Makrele, Hering, Lachs oder Thunfisch essen. Die darin enthaltenen Omega-3-Fettsäuren sind besonders wertvoll fürs Herz, weil sie in die Zellwände eingeschlossen werden und diese damit elastischer machen. So werden Ablagerungen in den Blutgefäßen vermindert, das Herzinfarktrisiko sinkt. Auch Nüsse enthalten wertvolle Omega-3-Fettsäuren. Macadamia, Pekan- und Walnüsse sowie Mandeln und Pistazien enthalten besonders viele davon. Fisch, Fleisch und Eier Rotes und verarbeitetes Fleisch (Wurstwaren etc.) wirken sich Studien zufolge sehr ungünstig auf das Herz-Kreislauf-System aus. Regelmäßige Mengen von 50 bis 100 Gramm Fleisch von z. B. Schwein, Rind oder Lamm pro Tag lassen das Koronarrisiko um ca. 15 Prozent steigen. Bevorzugen Sie daher Geflügel und Fisch. Fischesserinnen und -esser haben im Vergleich zu Menschen, die weißes oder rotes Fleisch konsumieren, ein niedrigeres Risiko für Schlaganfall und Herzversagen und erleiden seltener Herzinfarkte. Eier galten zwar aufgrund ihres hohen Cholesteringehalts lange als problematisch. Allerdings ist bisher keine ungünstige Verbindung zwischen ihrem Verzehr und Koronarereignissen oder Schlaganfällen nachweisbar. Essen fürs Herz Ernährung

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