Gesundheit erlangen - Frühling 2023

wicht als andere. Das ist vergleichbar mit dem Schmerzempfinden: Die eine spürt Schmerz früher als die andere. Gibt es weitere Faktoren, die PMDS begünstigen? Ja, das Störungsbild wird beispielsweise vom persönlichen Hintergrund beeinflusst. Bei vielen PMDS-Patientinnen sind in der Familie weitere Menschen von Angststörungen oder Schlafpro- blemen betroffen. Außerdem kann Stress PMDS begünstigen. Was kann man gegen die Störung tun? Zunächst sollte der Zyklus regelmäßig werden, dabei kann unter Umständen die Pille hilfreich sein, weil sie den Hormonspiegel auf ein konstantes Level bringt. Gleichzeitig ist aber auch viel Eigeninitiative der Patientin gefordert: Sie sollte ihren Lebensstil anpassen, sich also gesund ernähren, auf ausreichend Bewegung achten und Stressoren ausschalten. Entspannungsübungen sind ebenfalls hilfreich. Helfen auch Medikamente? Einzelne Beschwerden wie Schlafprobleme können z. B. mit Lavendelpräparaten aus der Apotheke behandelt werden. Außerdem ist eine begleitende Psychotherapie empfehlenswert, etwa um Angststörungen oder Depressionen in den Griff zu bekommen. Wichtig ist, die Behandlung von mehreren Seiten anzugehen. An wen sollten sich Frauen wenden, die PMDS- artige Symptome haben? Erste Anlaufstelle sollte die Gynäkologin oder der Gynäkologe sein. Sie oder er kann die Patientin dann ggf. an eine Spezialistin oder einen Spezialisten der gynäkologischen Endokrinologie überweisen. Junges Krankheitsbi ld Erst seit Januar 2022 ist PMDS ein von der WHO anerkanntes eigenes Krankheitsbild. In der aktuellen internationalen Klassifikation von Krankheiten, der ICD-11, ist die prämenstruelle dysphorische Störung unter dem Kürzel GA34.41 aufgeführt. „Den betroffenen Frauen hilft es, dass es nun eine Erklärung für ihre Beschwerden gibt“, sagt Dr. Antoniadis. „Es ist wichtig, dass das Thema bei mehr Frauenärztinnen und -ärzten präsent wird, damit Betroffene richtig behandelt werden können.“ Jung rankheitsbild Erst seit Januar 2022 ist PMDS ein von der WHO anerkanntes eigenes Krankheitsbild. In der aktuellen internationalen Klassifikation von Krankheiten, der ICD-11, ist die prämenstruelle dysphorische Störung u ter dem Kürzel GA34.41 aufgefüh t. „Den betroffene Fr uen hilft es, dass e nun ein Erklärung für ihre Beschwerden gibt“, sagt Dr. Antoniadis. „Es ist wichtig, dass das Thema bei mehr Frauenärztinnen und -ärzten präsent wird, damit Betroffene richtig behandelt werden können.“ Anzeige | 29 Medizin

RkJQdWJsaXNoZXIy ODIyMTAw