Gesundheit erlangen - Winter 2024/25

58 | Aktiv leben Eiskalte Fakten ■ Kaltes Wasser kann ein lebendiges und energiegeladenes Gefühl erzeugen. Doch Kaltwasserschwimmen birgt auch verschiedene Risiken, vor allem für Ungeübte. ■ Vor jeder (extremen) Kälteanwendung empfiehlt sich deshalb ein ärztlicher Check. ■ Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten auf Kältetherapien verzichten. Herzfrequenz und Blutdruck steigen z. B. beim Eintauchen in sehr kaltes Wasser rasant an. ■ Trockene Kälte ist für den Körper günstiger als nasse. ■ Menschen mit höherem Körperfettanteil können Kälte länger tolerieren als diejenigen mit weniger Fettgewebe. Fortsetzung von S. 57 Kältekammer. Diese Kryosauna ist minus 140 Grad kalt, sie wird mit flüssigem Stickstoff gekühlt. Diese Ganzkörperkältetherapie nutzen bei uns hauptsächlich Schmerzpatientinnen und -patienten und Menschen mit chronischentzündlichen beziehungsweise rheumatischen Erkrankungen. Auch bei Schuppenflechte und Neurodermitis kann sie helfen. Im Sport wird das Verfahren zur Muskelregeneration eingesetzt. Seit kürzlich eine neue Metaanalyse erschienen ist, kommen auch Menschen mit Depressionen verstärkt zu uns, weil die Kälte eine antidepressive Wirkung haben kann. Die Kryosauna ist aber – im Vergleich zum Eisbad – ex- trem trocken. Prof. Achenbach: Das ist ein guter Punkt. Es gibt also extreme Kälte als Therapie – aber nicht in Wasser. Bei der trockenen Anwendung wird dem Körper auch nicht so viel Wärme entzogen. Dr. Bleh: Eine Behandlung in der Kryosauna dauert auch nur maximal drei Minuten. Und durch die Trockenheit fühlt es sich bei Weitem nicht so kalt an, wie es ist. Die Körpertemperatur sinkt in der Kältekammer nur minimal. Beim Eisschwimmen besteht ja insbesondere bei Unerfahrenen immer die Gefahr der Unterkühlung. Die Kryosauna der Physikalischen und Rehabilitativen Medizin: Kopf und Hände bleiben draußen, so sind sie vor der minus 140 Grad kalten Luft geschützt.

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